Die Truppenfahne

Die Truppenfahne

Im Oktober 1964 stiftete der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland für die Bataillone der Bundeswehr als „äußeres Zeichen gemeinsamer Pflichterfüllung im Dienst für Volk und Staat“ neue Truppenfahnen in den Farben Schwarz-Rot-Gold mit dem Bundesadler.
Die Truppenfahne wird nur bei feierlichen Anlässen wie Feldparaden, feierlichen Gelöbnissen oder Gestellung von Ehrenformationen, mitgeführt. Am 24. April 1965 empfing der damalige Divisionskommandeur, Generalmajor Härtl, vom Inspekteur des Heeres, Generalleutnant de Maiziére, die Truppenfahne für die Bataillone der 4. Panzergrenadierdivision.

Am 5. Mai 1965 traten 1200 Soldaten des Panzergrenadierbataillons 102 und des Panzerartilleriebataillons 125 bei strömenden Regen zur feierlichen Flaggeneinholung auf dem Ausbildungsplatz der Markgrafen-Kaserne an. „Diese Fahnen“, meinte Oberst von Reichert, der stellvertretende Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 10, in seiner Ansprache, „haben keine andere Aufgabe, als an die soldatischen Tugenden, an die Pflichten unserem Volk und unserem Staat gegenüber zu erinnern“.
Diesen Zweck hat unsere „Fahne“ nur fast 30 Jahre gut erfüllt.
Nach Auflösung des Panzergrenadierbataillons 102 – „Bayreuther Jäger“ zum 30. September 1994 wurde die Fahne auf Befehl des letzten Kommandeurs, Oberstleutnant Horst Fischer durch den letzten S4-Offizier, Hauptmann Thomas Heinlein bewusst nicht an die Abwicklungsdienststelle, das Panzergrenadierbataillon 122 nach OBERVIECHTACH abgeliefert, sondern an das, in der Markgrafen-Kaserne (noch) verbleibende VerteidigungsBezirksKommando 67 – „Ober- und Unterfranken“ übergeben – zu treuen Händen, wie damals alle dachten…

Doch zum 30. Juni 2007 bei deren eigener Auflösung hat die „Kameraden“ des VBK 67 unsere Truppenfahne leider wenig interessiert – ihre Spur verlor sich in diesen letzten Juni-Tagen…
Über acht Jahre intensiver Bemühungen hat es seitdem benötigt und nun ist sie aus Richtung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in DRESDEN endlich wieder heimgekehrt.
Der Kreis hat sich geschlossen: „Was lange währt, wird endlich gut!“